Das Gold der Ostsee
Bernstein
Bernstein zählt zu den ältesten und bis heute beliebten Schmuck- und Heilsteinen der Welt. Er fasziniert durch die unterschiedliche Farbgebung, eine hohe Lichtbrechung und den goldgelben Glanz nach dem Polieren. Bernstein fühlt sich sinnlich und warm an, und er ist überraschend leicht.
Man will ihn berühren, auf der Haut tragen, als Handschmeichler betasten. Noch heute sammeln die Menschen an der Ostseeküste Bernstein, dem auch eine heilende, schmerzstillende und beruhigende Wirkung nachgesagt wird.
Genau gesagt handelt es sich bei Bernstein (auch Amber oder mineralogisch Succinit genannt) um Baumharz, das vor Jahrmillionen aus den Wunden von Kiefern und anderen Nadelhölzern ausgetreten und an der Luft sehr schnell ausgehärtet ist.
Gewaltige Mengen sanken durch Wasser, Eis und Brandung in tiefe Sedimentschichten ab, wo sie von Sand, Staub und neu gebildeten Gesteinsschichten zugeschüttet wurden und über Millionen von Jahren unter Luftabschluss und Druck zu
Bernstein wurden.
Das Alter
Fossile Harze haben sich im Laufe verschiedener Epochen der Erdgeschichte ausgebildet. Die ältesten sind über 300 Millionen Jahre alt. Die meisten Bernsteine entstammen dem Tertiär, dem Zeitalter der Säugetierentwicklung vor etwa 55 Millionen Jahren. Dazu gehört unter anderem auch der Baltische Bernstein.
Die Bernsteinvorkommen in der Dominikanischen Republik dagegen sind wesentlich jünger, nämlich etwa 35 Millionen Jahre.
Die Verbreitung
Bernstein kann grundsätzlich überall außerhalb der Polarregionen, vornehmlich aber in den nördlichen und gemäßigten Breiten der Erdhalbkugel gefunden werden. Wo vor Jahrmillionen die "Bernsteinwälder" standen, spülen die Meere heute immer wieder große Mengen des fossilen Harzes an die Küsten. Besonders in der südlichen Ostsee scheint es reiche Vorkommen zu geben.
Die Farbe
Auch wenn "bernsteinfarben" als eigener Farbton in die deutsche Sprache eingegangen ist, weist Bernstein eine große Palette von Farbnuancen auf: Gelb bis Braun sind am charakteristischsten, poliert kann er dann durchsichtig honigfarben schimmern. Manchmal hat Bernstein während seiner Entstehung viele mikroskopisch kleine Luftbläschen eingeschlossen, die ihn in einem milchigen Gelbton erscheinen lassen.
Bernstein ist nur wenig dichter als Wasser. Eine Eigenschaft, die großen Einfluss auf sein Transportverhalten und die Lagerstättenbildung ausübt. So bedingt der Salzgehalt des Wassers, dass Bernstein an der Oberfläche schwimmt und nach Stürmen an den Küsten angeschwemmt wird.
Ja, liebe Gäste und wer es schafft nach einem Sturm (aus Nordwest) sich in aller Frühe in passender Bekleidung am Ostseestrand einzufinden, der mag so manchen Bernstein finden.
Dafür wünschen wir Ihnen Viel Spaß und viel Glück
Ihre Fam. Schmidt
Quelle: Auszugsweise von http://www.planet-wissen.de/natur_technik/schmuck/faszination_bernstein/